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Nächste Lektion T35 - Ekstatischer Reflex beim
Sex Von: Yogani Datum: Mittwoch 28.07.2004 - 22:46 Uhr Neue Besucher: Es wird empfohlen, dieses Tantra Yoga Archiv von Anfang
an zu lesen, da die vorherigen Lektionen Voraussetzung für diese Lektion
sind. Die erste Lektion lautet: "Was ist Tantra Yoga?" F: Vielen
Dank für deine bemerkenswert klaren Texte über Kechari. Sie sind von großem
Wert für mich. Ich befinde mich seit vielen Jahren in Kechari Stufe 1. Die
Wahrheit ist, dass ich nie wusste, wie ich Stufe 2 erreichen kann, da ich
nichts über den "seitlichen Ansatz" wusste. Meine Zunge scheint fast lang
genug zu sein, um bald zu Stufe 2 zu gelangen, und ich fühle mich bereit.
Wenn ich deine Nachricht (Hauptlektion #108) nicht gelesen hätte, hätte sich das um einige Jahre verzögert, da
ich durch die Mitte gegangen bin. Ich habe eine Frage an dich, wenn ich
darf. Wenn ich mich dem sexuellen Orgasmus nähere (bei normalen sexuellen
Aktivitäten, die in keiner Weise yogisch sind), verspüre ich den Drang,
meine Augen nach oben zu rollen und die Zunge wie bei Kechari nach hinten
und oben zu schieben. Diesem Drang bin ich schon bei vielen Gelegenheiten
gefolgt. Ich weiß nicht, wie ich den Gefühlszustand gut beschreiben soll,
aber es scheint die Ajna und den sexuellen Trieb miteinander zu verbinden.
Es scheint, als würden die sexuellen Triebe unter der Kontrolle von Ajna als
Ergebnis der Praxis stärker werden. Es ist erfüllend, intensiv und angenehm. Hast du irgendwelche Kommentare zu dieser Praxis? A: Es
freut mich sehr zu hören, dass die Erörterungen über Kechari für dich
hilfreich waren. Diese Praxis war so lange geheimnisumwittert und wurde von
vielen Yogis und Yoginis kaum wahrgenommen, obwohl sie ein Schlüsselfaktor
für die Entwicklung der ekstatischen Leitfähigkeit im Körper ist. Es ist an
der Zeit, Kechari aus der Versenkung zu holen, damit wir auf intelligente
Weise den natürlichen Impulsen folgen können, die heutzutage in so vielen
von uns aufkommen. Schon das Kechari der Stufe 1 hat eine
wunderbare Wirkung, denn die empfindlichen Nerven in der Nasenscheidewand
verlaufen bis zum Gaumendach, genau dort, wo der harte und der weiche Gaumen
aufeinandertreffen. Dort befindet sich der untere Rand der Nasenscheidewand.
Wenn du die Zungenspitze dort anlegst, ist das wie das Schließen eines
Energieschalters. Sobald eine gewisse ekstatische Leitfähigkeit in unserem
Nervensystem aufsteigt, ist das Vergnügen, die Zunge dorthin zu legen, ganz
offensichtlich. Wenn sich Kechari zu Stufe 2 entwickelt, also hinter den
weichen Gaumen und nach oben reicht, berührt unsere Zunge direkt den
"geheimen Ort" auf der Nasenscheidewand (siehe Tantra Lektion
#34), und die
langfristigen Folgen davon sind unbeschreiblich, auch wenn wir unser Bestes
tun, sie zu erklären. Yoga wird uns alle noch zu ekstatischen Dichtern
machen! Die Tendenz, beim Sex und beim Orgasmus die Augen zu
heben und die Zunge zurückzurollen, ist ein natürlicher Reflex, der
auftritt, wenn die ekstatische Energie durch den Körper fließt. Es ist eine
automatische Form des Yogas. Die Energie, die sich beim Sex bewegt, ist die
gleiche Energie, die wir in den fortgeschrittenen Yogapraktiken kultivieren.
Die Tatsache, dass viele (auch diejenigen, die kein Yoga machen) diesen
Reflex beim Sex erleben, ist ein Beweis für die latente ekstatische
Leitfähigkeit, die in jedem Menschen vorhanden ist. Sie systematisch durch
Yogapraktiken zu fördern, ist nicht nur ein wichtiger Teil unseres Weges zur
Erleuchtung, sondern lüftet auch das Geheimnis, wie die sexuelle Energie in
uns auf allen Ebenen funktioniert. Ja, die effektivste Kontrolle
und innere Stimulation der sexuellen Energie im Nervensystem wird durch die
Ajna (das dritte Auge) ausgeübt, wie du gerade feststellst. Kechari
(zurückgerollte Zunge) gehört dazu und ist ein enger Verwandter von Sambhavi
(nach oben gerollte Augen mit leicht gefurchtem Augenbrauenzentrum). Die
Spinalatmung und viele andere Techniken dienen dazu, die Verbindung zwischen
dem dritten Auge und der Wurzel zu entwickeln. Du erfährst Anzeichen für
diese wichtige Verbindung in Form des ekstatischen Reflexes während deiner
sexuellen Aktivität. Ich empfehle dir, diesen Reflex der Augen
und der Zunge als Indikator für die Möglichkeit zu nehmen, die Erfahrung
einer anhaltenden ekstatischen Leitfähigkeit in deinem Nervensystem zu
kultivieren. Eine solche Erfahrung endet nicht mit dem Orgasmus. Sie geht
einfach rund um die Uhr weiter. Die Methoden des Yoga zielen darauf ab, dies
zu fördern, so wie es in den Haupt- und Tantra-Lektionen beschrieben wird. Der gesamte Prozess ist eigentlich ganz einfach. Kultiviere die
innere Stille in täglicher Tiefenmeditation. Dann überlagere die Stimulation
der ekstatischen Leitfähigkeit mit Spinalatmung, Mudras (einschließlich
Sambhavi und Kechari), Bandhas, Siddhasana, Samyama, Kinnpumpe, spinalem
Bastrika, tantrischen Sexualmethoden und so weiter. Wenn glückselige innere
Stille und ekstatische Leitfähigkeit in uns aufsteigen und sich treffen, ist
das Ergebnis ein endloses Liebesspiel auf der zellulären Ebene. Dann
sprudeln wir über in die ekstatische Glückseligkeit und ausströmende
göttliche Liebe, welche die natürliche Frucht der menschlichen Evolution
sind. Kein Kampf mehr. Nur noch reine Freude in allen Lebenslagen. Das ist
es, was wir sind, und es entfaltet sich, wenn wir durch den Prozess der
Reinigung und Öffnung unseres Nervensystems gehen. Wenn wir
dieses Stadium erreicht haben, genügt es, die Augen zu heben, um uns in
einen Zustand ekstatischer Glückseligkeit zu versetzen. Das ganze Leben ist
göttlich für jemanden, der ständig in der Liebe und im Liebesspiel ist. In Bezug auf deine Frage zum Praktizieren während des Sex, empfehle
ich dir zu sehen, wie lange du beim Liebesspiel oder bei der
Selbstbefriedigung vor dem Orgasmus bleiben kannst. Mit anderen Worten: Lass
den Zustand der ekstatischen Leitfähigkeit, der deine Augen nach oben und
deine Zunge nach hinten zieht, noch einige Zeit andauern, ohne dass es zum
Orgasmus kommt. Es gibt Techniken, die dabei helfen. Schau dir die Tantra
Lektionen über Zurückhalten, Blockieren und die
Zählmethode an. Je
vertrauter und geschickter wir darin werden, vor dem Orgasmus zu bleiben,
desto länger bleibt uns die ekstatische Leitfähigkeit unseres Nervensystems
am Tag erhalten. Wenn wir dann noch täglich meditieren, Spinalatmung und
andere Praktiken anwenden, schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass sich
ekstatische Glückseligkeit dauerhaft niederlässt. Das ist die Mühe wert. Zweifellos tust du viele dieser Dinge bereits, also betrachte all
dies bitte als Erinnerung. Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem
spirituellen Weg. Der Guru ist in dir.
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