|
Fortgeschrittene Yogapraktiken Lektion T27 - Die Suche nach unendlicher Intimität Von: Yogani Neue Besucher: Es wird empfohlen, dieses Tantra Yoga Archiv von Anfang an zu lesen, da die vorherigen Lektionen Voraussetzung für diese Lektion sind. Die erste Lektion lautet: "Was ist Tantra Yoga?" F: Immer wieder habe ich das Gefühl, dass ich, egal welche sexuellen oder tantrischen Praktiken ich ausprobiere, in diesem Körper nie ganz mit meinem Partner vereint sein werde - nie unendliche Intimität finden werde. Es scheint, als würde ich, wenn ich meinem Partner in die Augen schaue, nie genau wissen, was er denkt oder fühlt. Ich kann nicht genau sagen, warum, aber dieser Gedanke ist manchmal sehr deprimierend für mich. Es lässt mich manchmal vor Leidenschaft brennen, als würde ich immer wieder versuchen, über die letzte Hürde zu springen, die zu hoch ist, um auch nur darüber zu sehen, aber es scheint eine nutzlose/unmögliche Leidenschaft zu sein. Ist das ein fehlgeleitetes Gefühl? Interpretiere ich den Willen meines Unterbewusstseins oder den Willen Gottes falsch? Ich hatte bisher noch keine Gelegenheit, tantrische Praktiken mit einem Partner auszuprobieren, aber es scheint, als ob das Gefühl, egal wie göttlich es auch sein mag, die Persönlichkeitskluft nicht überwinden kann, die mir als größeres Hindernis erscheint. Es muss nicht einmal eine sexuelle Lösung sein, obwohl Sex der intimste Versuch zu sein scheint, der möglich ist. Vielleicht sollte ich versuchen, eine Art von Hellsehen zu praktizieren? Ich bin mir nicht ganz sicher. Jeder Gedanke oder Ratschlag zur Überbrückung dieser Kluft, sei es in der Liebe oder auf andere Weise, wäre sehr hilfreich. A: Wahre Vereinigung ist jenseits von Denken, Fühlen, Hellsehen usw. Sie ist jenseits der Idee von "dem Anderen". Es ist ein Paradoxon. Der beste Weg, um wahre Einheit mit einer anderen Person zu finden, ist, die Einheit in uns selbst zu finden. Dann gibt es keine persönliche Agenda, die uns im Weg steht. Es ist nur das Selbst in einem, das dem Selbst im anderen dient. Unendliche Intimität ist 100%iger Dienst am anderen, ohne die Erwartung, etwas dafür zu bekommen. Unendliche Intimität ist nichts, was man erreichen oder erzwingen kann. Man erfährt sie, indem man loslässt, indem man sich hingibt, indem man alles gibt. Aber noch mehr als das - sie erfordert eine Veränderung der Funktionsweise unseres Nervensystems auf der grundlegendsten Ebene. Das kann durch Yoga erreicht werden. Deine Sehnsucht nach Vereinigung ist gut. Die Frustration kommt daher, dass du sie nach außen richtest, um etwas zu erreichen, anstatt sie nach innen loszulassen. Selbst der Blick in die Augen eines anderen ist nach außen gerichtet, es sei denn, wir schauen aus der Perspektive des inneren, stillen, reinen Glückseligkeitsbewusstseins, das in der Meditation kultiviert wird. Wenn du deine Sehnsucht als Bhakti zur Motivation für spirituelle Praktiken nutzt, dann wirst du finden, was du suchst, sowohl in dir selbst als auch in deinem Geliebten. Die einzige wahre, unendliche Intimität, die wir finden können, ist unsere Erleuchtung. Sie ist eine innere Angelegenheit in jedem von uns - die göttliche Vereinigung unserer inneren Polaritäten. So kommen wir zu ihr. Wenn wir dann Liebe machen, werden wir das Lieben selbst und es stellt sich nicht die Frage, wohin wir gehen oder welche Hürden wir überspringen müssen. Alles schmilzt dahin, wenn wir selbst zur liebenden Zärtlichkeit werden. Durch die Praxis werden wir zu ihr. Im Yoga bezwingen oder überwinden wir unsere Hindernisse nicht. Wir lösen sie auf, damit das innewohnende innere Licht durchscheinen kann. Das ist das Geheimnis. Dieses einfache Prinzip und die Übungen, die dessen Realität in unserem Nervensystem stimulieren, verändern alles. Es wird empfohlen, deine Sehnsucht darauf auszurichten, dass du deine innere Wahrheit entfalten willst. Dann werden die Dinge geschehen. Du musst bereit sein zu handeln - bereit, dich auf tägliche Übungen einzulassen. Mit den täglichen Übungen wird sich deine Erfahrung des Lebens auf unbeschreibliche Weise erweitern, und damit auch dein Liebesleben. Der Guru ist in dir.
|
|
