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Fortgeschrittene Yogapraktiken Haupt-Lektionen
Lektion 175 - Aussetzen des Atems und neue Erfahrungen Von:
Yogani Datum: Mittwoch 28.04.2004 - 16:59 Uhr Neue Besucher:
Es wird empfohlen, das Archiv von Anfang an zu lesen, da die vorherigen
Lektionen Voraussetzung für diese Lektion sind. Die erste Lektion lautet: "Warum diese Erörterung?" F: Als ich heute während der Praxis der Atemachtsamkeit beim
langsamen Atmen anfing, den Atem rückwärts von den Nasenlöchern -
Nasenspitze - Kehle - Brusthöhle - Oberbauch zu spüren, entschied ich mich
weiter zu forschen und begann, weiter unter den Nabelpunkt zu gehen.
Plötzlich merkte ich, dass meine Atmung fast NULL war! Sehr sehr schwach,
als ob ich überhaupt nicht atmen würde, ich konnte Luft in der unteren
Bauchhöhle spüren, dann konzentrierte ich mich weiter und zu meiner
Überraschung: (1) Obwohl ich fassungslos über den schwachen Atem
war und nicht an Sex dachte, wurde mein Sexualorgan sehr erregt. (2) Auch während des Pranayamas, wenn die Konzentration auf die Stirn
gerichtet ist, kannst du spüren, wie die Energie aus dem Chakra fließt, aber
dieses Mal floss sie vom Unterbauch nach oben (ich bin mir nicht sicher, wie
das Chakra heißt). (3) Seltsamerweise spürte ich die intensive
Energie nur in Siddhasana, aber nicht im Liegen. (4) Das erste
Mal sah ich beim Üben das Bild einer zischenden Schlange um einen Shiva
Lingam. Warum sind die oben genannten Dinge passiert?
A: Danke, dass du schreibst und dich mitteilst. All diese
Erfahrungen sind Zeichen der Reinigung und schließlich der vollständigen
Öffnung deines Nervensystems für die göttliche Erfahrung. Es ist normal,
dass sich die Atmung bei Meditation und Spinalatmung verringert, auch wenn
du gerade erst damit beginnst. Die Symptome deuten darauf hin, dass dein
Nervensystem spirituell empfänglich ist und dass du wahrscheinlich weiterhin
gut auf tägliche Yogapraktiken wie Tiefenmeditation, Spinalatmung, Pranayama
und andere Praktiken ansprechen wirst, die das Nervensystem zu größerer
Öffnung anregen. Du hast nicht erwähnt, ob du die sitzenden
Übungen aus den Lektionen oder von anderswo machst. Dein Experiment mit
Atmung und Aufmerksamkeit ist zwar interessant, wird dein spirituelles
Wachstum aber nicht sehr fördern. Wenn du keine regelmäßigen täglichen
Übungen machst, solltest du dir überlegen, die Lektionen von Anfang an
durchzuarbeiten. Du wirst nicht nur solide Praktiken lernen, sondern auch
sehen, dass viele ähnliche Erfahrungen erörtert werden und wie diese zu
sehen sind. Alle Erfahrungen sind Zeichen der Reinigung und
Öffnung, und die Erfahrungen selbst bewirken nicht den spirituellen
Fortschritt. Das tun die Praktiken. Wenn uns während des Übens Erfahrungen
begegnen, kehren wir leichtgängig zu unserer Praxis zurück. Wenn wir
versuchen, körperliche Empfindungen, Visionen und andere innere
Sinneserfahrungen während der Praxis zu analysieren, zu steuern oder uns zu
sehr mit ihnen beschäftigen, lenken wir von unserem Fortschritt ab. Deshalb
favorisieren wir einfach die Praxis, die wir gerade machen. Das führt zu
maximalen Ergebnissen. Die Sache mit dem Favorisieren von Praktiken
gegenüber Erfahrungen ist sehr wichtig. Sie wurde bereits zu Beginn der
Lektionen erwähnt und wird immer wieder aufgegriffen, so auch jetzt. Genieße
die vorbeiziehende Landschaft, aber lenke deinen Blick nicht von der Straße
ab, um dein gutes Fahren (Üben) nicht zu gefährden. Alles, was du
jetzt siehst, ist normal und es gibt keinen Grund zur Sorge. Es passieren
gute Dinge. Erlebnisse kommen und gehen. Ekstatische Glückseligkeit und
aufsteigende Erleuchtung durch Praktiken kommen und bleiben, denn dazu sind
wir alle geboren. Ich wünsche dir Erfolg auf deinem gewählten spirituellen
Weg. Der Guru ist in dir.
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