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Fortgeschrittene Yogapraktiken Haupt-Lektionen
Lektion 391 - Veränderungen in der Bhakti von Dual zu Nicht-Dual Von: Yogani Datum: 22.03.2010
Neue Besucher: Es wird empfohlen, das Archiv von Anfang an zu lesen, da die
vorherigen Lektionen Voraussetzung für diese Lektion sind. Die erste Lektion
lautet: "Warum
diese Erörterung?" F: Was passiert mit Bhakti in der Erleuchtung? Wie
kann man ein Suchender oder ein Anhänger in der Nicht-Dualität sein? Ist die
Erleuchtung das Ende von Bhakti, so wie sie das Ende des Suchens ist? Ich
frage, weil ich nach einigen Jahren der Praxis das Gefühl habe, dass ich so
viel weniger der Handelnde bin, und frage mich, was dieses schwindende
Gefühl, der Handelnde und der Suchende zu sein, in Bezug auf die
Entscheidungen bedeutet, die immer noch in der täglichen Erfahrung
stattfinden. Wenn ich nicht derjenige bin, der diese Entscheidungen trifft,
während ich dabei anderen immer mehr helfe, wer ist es dann? A:
Spirituelle Sehnsucht ist die Manifestation der Kraft der göttlichen
Anziehung, die uns unweigerlich zum Einssein zieht, das wir Erleuchtung
nennen. Sie wird auch die Kraft der universellen Liebe genannt.
Bhakti, oder eine anhaltende Sehnsucht nach mehr, ist die zugrunde liegende
Emotion in allem, was wir tun, unabhängig davon, ob der Ausdruck göttlich zu
sein scheint oder nicht. Wenn sich unsere Sehnsucht intensiviert und sich
mehr auf unser gewähltes Ideal konzentriert, kommt es zu einer
Verschmelzung. Das Prinzip der Meditation ist involviert, bei dem wir zu
unserem Ideal werden und mit ihm in reines Glückseligkeitsbewusstsein
transzendieren. Dann sind die beiden eins geworden, in Stille, in einem
nicht-dualen Zustand, zunächst nur vorübergehend und später als ständige
Erfahrung. Was wird dann aus unserer Sehsucht? Zunächst einmal
strebt sie nach einem umfassenderen Ausdruck des Einsseins in unserer
Umgebung, das heißt, es besteht eine natürliche Tendenz, für andere so zu
handeln, wie wir es für uns selbst tun würden. Dies ist der Fluss der
ausströmenden göttlichen Liebe. In dieser Situation verschwindet die
Sehsucht nicht, und auch nicht ihr göttlicher Fokus, den wir Bhakti genannt
haben. So wie sich unsere Perspektive erweitert, erweitert sich auch unsere
Bhakti in ihrem Fokus und fließt in sich selbst, wobei nur wenig persönliche
Absicht erforderlich ist. Paradoxerweise ist das Ausströmen göttlicher
Liebe, die persönlichste Erfahrung, die wir machen können, etwas vollkommen
Unpersönliches. Es ist seine eigene Bewegung und seine eigene Erfüllung. Es
besteht keine Notwendigkeit für eine Gegenleistung. Es fließt einfach, und
wir fließen in Stille mit. Es ist "Stille in Handlung". Wer macht
das alles? Wer pumpt in diesem Moment unser Blut und kümmert sich um die
unzähligen Aufgaben, die in der Natur, in uns und um uns herum geschehen?
Wer bringt die Blume zum Blühen? Es ist die Mechanik des Lebens, die
geschieht, erfüllt von einer unendlichen Intelligenz. Das ist die Natur des
Lebens. Sie bedarf nicht unserer persönlichen Führung. Wenn wir zur
bleibenden inneren Stille werden und uns dieser, unserer zugrunde liegenden
Realität, hingeben, wird alles so weitergehen wie bisher, nur mit viel
reineren Absichten, mit uns auf der Reise in dem Bewusstsein, dass wir von
niemandem und nichts getrennt sind. Das Leben wird auch effizienter.
Göttliche Liebe ist kein Müßiggänger. Was getan werden muss, wird getan
werden. Die Wandlung der Sehnsucht ist etwas ganz Natürliches.
Bhakti ist ein Spiel in der Dualität, und Nicht-Dualität ist einfach. Wenn
wir von einer dualen zu einer nicht-dualen Wahrnehmung übergehen, endet
Bhakti nicht. Sie verschiebt sich nur von einer persönlichen Suche zu einer
tiefen Wertschätzung (Liebe) und dem Dienst an allen. Es ist eine
Erweiterung. Es ist eine Evolution. Bhakti ist immer in unserem Dienst
präsent, wo wir uns spontan für das Einssein aller einsetzen. Das Wunder des
göttlichen Flusses ist unausgesprochen und gewöhnlich, ohne Bewertung durch
den Geist, wie beim Holzhacken und Wassertragen. Wir tun einfach, was getan
werden muss, in einer unendlichen inneren Freude, die unsere wesentliche
Natur ist. Gute Dinge geschehen. Der Guru ist in dir.
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