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Fortgeschrittene Yogapraktiken Haupt-Lektionen
Lektion 336 - Eine Bestätigung der Einheit Von: Yogani
Datum: 30.05.2009 Neue Besucher: Es wird empfohlen, das Archiv
von Anfang an zu lesen, da die vorherigen Lektionen Voraussetzung für diese
Lektion sind. Die erste Lektion lautet: "Warum diese
Erörterung?" Der Glaube an die wahre Natur der Existenz hat einen Wert. Er kann uns
dazu inspirieren, die Mittel zu ergreifen, um diese Wahrheit zu erkennen.
Deshalb ist es von Vorteil, zu studieren, zumindest solange, bis wir sehen,
dass sich die Wahrheit direkt in uns selbst manifestiert. Dann werden wir
ihre Eigenschaften durch unsere eigene Erfahrung erkennen, die wir aus der
Perspektive unseres Zeugen sehen, der sowohl innerhalb als auch jenseits
aller äußeren Erfahrung ist. In der Welt, aber nicht aus der Welt. Andererseits, wenn wir nie ein hohes philosophisches Ideal studiert
haben, das die wahre Natur der Existenz darstellt, und wir aus irgendeinem
Grund mit einer einfachen und effektiven Praxis wie der Tiefenmeditation
beginnen - für die Gesundheit, für das Glück, für mehr Erfolg im Leben - das
Ergebnis wird dasselbe sein. Letztlich geht es bei unserer spirituellen
Verwirklichung nicht darum, was wir glauben. Es geht darum, was wir werden,
und zwar durch die allmähliche Reinigung und Öffnung unserer inneren
Neurobiologie. Das ist die spirituelle Transformation des Menschen. Nachdem das gesagt ist, wir wissen auch, dass der Verstand mitkommen
wird. Wenn der Griff der Gewohnheit, sich mit unseren Gedanken, Gefühlen und
Wahrnehmungen der Welt zu identifizieren, lockerer wird, wird auch der
äußere Ausdruck dieser Aspekte unserer Natur friedlicher und strahlender
werden. Dann sind wir in der Lage, die wahre Natur unseres Lebens und der
gesamten Existenz zu ergründen, ohne dass wir uns mental abmühen müssen.
Dieser Zustand der friedlichen Ausstrahlung wird manchmal auch als
"leuchtend" bezeichnet. Paradoxerweise ist es dieses leuchtende
Strahlen, die Bewegung der inneren Stille aus unserem Inneren heraus, die
uns sicher zu einer direkten Erkenntnis der nicht-dualen Natur der Existenz
führt. Davon wird bei der Erörterung eines reinen Weges der Selbstergründung
selten gesprochen. Warum? Weil die reine vedantische Selbstergründung die
Existenz von allem, was außerhalb der Leere des Gewahrseins liegt,
mechanisch verwerfen würde. Sogar das Gewahrsein selbst wird losgelassen,
weil wir es ohne ein "Ich"-Gefühl nicht kennen können, und es kann kein
"Ich"-Gefühl geben, wenn es nichts gibt, das dieses Gefühl erfassen kann. Und dennoch, sind wir hier. Wenn wir die Erscheinung
unserer gegenwärtigen Wahrnehmungen und die Tatsache, dass wir uns als
stiller Zeuge dahinter und darin befinden, ehren, dann werden wir mit der
Zeit erkennen, dass die Verwirklichung der Nicht-Dualität die Verschmelzung
dieser beiden ist. Erleuchtung ist die Verschmelzung von Energie mit
Gewahrsein. Diese wenig erörterte spätere Phase, in der die
Stille strahlend und aktiv wird, führt dazu, dass all unsere Aktivitäten und
Erfahrungen von einer Art leuchtender, bewegter Stille durchdrungen/erhellt
werden. Und wir fühlen uns sehr dazu hingezogen, in Dem zu verweilen, da wir
instinktiv wissen, dass es unser Selbst ist. Dies ist die wahre
Verwirklichung der Nicht-Dualität, die vielmehr eine Vereinigung als eine
Trennung des undifferenzierten Bewusstseins vom Rest des Lebens ist. Selbst
wenn wir in der Stille verweilen, werden wir aktiv sein, und die
Eigenschaften des Göttlichen werden sich auf diese Weise ausdrücken. Dies ist eine Bestätigung der Einheit, und sie wird von uns und von
allen um uns herum gesehen werden. Einheit ist das Ausströmen göttlicher
Liebe in jeder alltäglichen Aktivität. Es geht nicht um den äußeren Anschein
(ein bestimmtes Verhalten), sondern um die innere Tatsache, die nicht lange
nachgeahmt werden kann. Egal, was irgendjemand jemals über Erleuchtung
gesagt hat, was sie ist oder was sie nicht ist, wir können sie nur durch
Erfahrung als Ausdruck unserer eigenen inneren Stille erkennen, die uns
überhaupt nicht wie ein Ausdruck erscheinen wird. Es ist etwas Bleibendes,
weil wir für immer eins mit absoluter Stille sind. Und in diesem Bleiben
sind wir weitaus dynamischer als wir es je waren, bevor wir in unserem
eigenen Selbst zur Ruhe kamen. Es heißt, dass die Einheitsstufe
(nicht-dual) der Erleuchtung eine bewusste Teilnahme und Bestätigung auf der
Ebene des Verstandes erfordert. Vielleicht ist das so. Deshalb gibt es die
Selbstergründung, damit der Geist loslassen und zulassen kann, was bereits
ist. Uns erlaubt, das zu sein, was wir schon immer waren: ewige,
grenzenlose, göttliche Liebe. Nach dem Aufsteigen des Zeugen, unserem
ekstatischen Erwachen und dem Ausströmen der göttlichen Liebe wird es der
Intellekt sein, der schließlich den Punkt erreicht, an dem er Ahhh sagt und
loslässt. Dann wissen wir, dass all unsere Gedanken und Gefühle Teil der
Szenerie des Lebens sind, wie alles andere auch. Wenn es nicht zu uns kommt,
dann werden wir mit Sicherheit durch unsere innewohnende und beständige
Sehnsucht nach Freiheit dorthin gelangen. Wenn die Welle durch direkte
Wahrnehmung erkennt, dass sie der Ozean ist, gibt es kein Zurück mehr. Wenn
wir wissen, dass wir die Quelle des Lichts hinter den endlosen Schatten
sind, die geworfen werden, erkennen wir unsere Unsterblichkeit und sehen das
Kommen und Gehen des Lebens als Ausdruck unseres Selbst. So war es schon
immer, und wir erwachen zu dieser Wahrheit. Dann sind wir nicht
mehr auf externe Philosophien oder Lehren angewiesen. Wir werden die Einheit
mit unseren eigenen Worten beschreiben. Durch den ausgewogenen
Einsatz aller verfügbaren Mittel und durch Ergründung erfahren wir die
Wahrheit des inneren Zeugen, und die Bestätigung der Einheit wird nicht weit
dahinter liegen. Wir werden den Geist und die Welt vor Freude tanzen sehen
auf der Oberfläche unseres unendlichen Ozeans des Seins. Wir sind
Das. Der Guru ist in dir.
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