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Fortgeschrittene Yogapraktiken
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Lektion 190 - Sambhavi während der Meditation?

Von: Yogani
Datum: Montag 17.05.2004 - 12:36 Uhr

Neue Besucher: Es wird empfohlen, das Archiv von Anfang an zu lesen, da die vorherigen Lektionen Voraussetzung für diese Lektion sind. Die erste Lektion lautet: "Warum diese Erörterung?"

F: Ich weiß, dass du nicht dazu anleitest, Sambhavi während der Meditation zu entwickeln. Ich habe es aber in der Spinalatmung ziemlich gut entwickelt und jetzt geschieht es in der Meditation ohne jegliche Bemühung. Ist das in Ordnung?

A: Ja, genau so sollte es sein. Meditation ist ein viel heiklerer Prozess als die Spinalatmung, deshalb nutzen wir unsere Spinalatmungssitzungen, um unsere Entwicklungsarbeit mit Mudras und Bandhas zu machen. Wir machen uns Sambhavi während der Spinalatmung zur Gewohnheit, so dass wir nicht einmal darüber nachdenken müssen. Sobald wir uns hinsetzen und die Augen schließen, gehen sie zu dem Punkt zwischen den Augenbrauen. Dann beginnen wir unsere Spinalatmung mit der Aufmerksamkeit, die im Spinalnerv auf und ab geht, und die Augen favorisieren automatisch weiterhin diese Richtung zu unseren leicht gefurchten Augenbrauen. Wenn die ekstatische Leitfähigkeit aufkommt, strömt als direktes Ergebnis von Sambhavi wunderbare Freude durch unser ganzes Nervensystem, und es wird zu einer Gewohnheit der Ekstase, die wir ganz natürlich tun.

In der Meditation ist der Prozess des Favorisierens des Mantras einfach, aber dennoch feinfühlig, so dass wir mit unserer Aufmerksamkeit geizen und sie nicht freiwillig für die Entwicklung oder die Ausübung anderer Praktiken zur Verfügung stellen, während wir meditieren. Während wir meditieren, meditieren wir einfach nur. Wenn wir jedoch während der Spinalatmung gute Yoga-Gewohnheiten entwickelt haben, werden die Dinge auch während der Meditation geschehen, ohne dass wir unsere Aufmerksamkeit brauchen, um sie aufrechtzuerhalten, und wir können sie einfach da sein lassen.

Siddhasana ist ein gutes Beispiel dafür. Wenn wir uns Siddhasana angewöhnt haben, brauchen wir keine Aufmerksamkeit oder Anstrengung mehr, um darin zu sitzen, auch wenn es jede Praxis, die wir während des Sitzens ausüben, einschließlich der Meditation, auf natürliche Weise energetisiert.

Sambhavi wird auch so werden. Wenn Sambhavi zur Gewohnheit wird und mit der Freude an der ekstatischen Leitfähigkeit zwischen dem dritten Auge und der Wurzel verbunden ist, wird es zu einem natürlichen Teil all unserer Praktiken, einschließlich der Meditation. Machen wir uns dabei aber nichts vor. Wenn wir feststellen, dass wir die Entwicklung der "Sambhavi-Gewohnheit" mit unserer Aufmerksamkeit während der Meditation favorisieren, dann sollten wir leichtgängig zum Mantra zurückkehren. Das ist immer die Vorgehensweise. Wenn wir bemerken, dass unsere Aufmerksamkeit während der Meditation zu etwas anderem abschweift, dann kommen wir leichtgängig zum Mantra zurück. Das schließt nicht aus, dass automatische Gewohnheiten, die wir in der Spinalatmung entwickelt haben, auch auf natürliche Weise in der Meditation auftauchen. Auf diesem Weg stellen wir mit der Zeit fest, dass die nicht ablenkenden Gewohnheiten von Siddhasana, Mulabandha, Sambhavi, Kechari und anderen Mudras und Bandhas ganz natürlich während der Meditation auftreten. So passiert es. Halte dich immer an den Ablauf der Meditation und favorisiere leichtgängig das Mantra gegenüber allem anderen, was die Aufmerksamkeit auf sich zieht, und der Rest wird von selbst geschehen.

Auf diese Weise verschmelzen unsere innere Stille und die aufsteigenden ekstatischen Energien im Tanz des göttlichen Liebesakts. Die anhaltende Anregung unseres Nervensystems auf diese Weise durch Yoga führt zu einer Transformation unserer Erfahrung des Lebens in unendliche ekstatische Glückseligkeit.

Erfreue dich!

Der Guru ist in dir. 

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